„Homeoffice-Thrombose“ effektiv vorbeugen
Durch die Covid-19-Pandemie ist für viele Menschen das eigene Zuhause auch zum Arbeitsplatz geworden. Die Arbeit im Homeoffice hat Vorteile, aber auch Schattenseiten: Die Bewegung kommt am heimischen Schreibtisch oft zu kurz. Denn auch Wege zu Besprechungen in anderen Büroräumen entfallen. Und die meisten arbeiten im Homeoffice länger als im Büro. So können schon mal ein paar Stunden im Sitzen zusammenkommen. Hinzu kommt, dass auch das Privatleben verstärkt auf dem heimischen Sofa stattfindet. So wird der Tagesablauf zum bloßen Wechsel von einer Sitzgelegenheit zur nächsten.
Die berüchtigten „Corona-Kilos“ oder Rückenbeschwerden sind nicht die einzige Folge. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen, Müdigkeit und Antriebslosigkeit – die Bandbreite an gesundheitlichen Folgeerscheinungen ist groß. Manche Experten nennen Sitzen heutzutage schon das „neue Rauchen“. Dass langes und bewegungsloses Sitzen das Thromboserisiko erhöht, wissen wir von Langstreckenflügen. Tatsächlich steigt das Risiko für eine Thrombose im Bein aber schon ab etwa vier Stunden Bewegungslosigkeit1. Eine Zeitspanne, die im Homeoffice durchaus erreicht wird. Die gute Nachricht: Es ist eigentlich ganz einfach, nebenbei im Alltag Thrombosen oder Lungenembolien vorzubeugen.
Regelmäßig bewegen
Bauen Sie Bewegung in den Arbeitsalltag auch zu Hause ein. Sitzen Sie möglichst abwechslungsreich. Unterbrechen Sie das Sitzen am besten alle halbe Stunde, spätestens jede Stunde. Stehen Sie zum Beispiel bei Videokonferenzen, laufen Sie beim Telefonieren immer herum, drehen Sie auf dem Weg zur Kaffeemaschine eine Runde durch die Wohnung, wackeln Sie im Sitzen immer mal wieder mit den Zehen – im Homeoffice sieht es ja keiner.
Ausreichend trinken
Damit das Blut schön flüssig bleibt, sollten Sie mindestens eineinhalb bis zwei Liter Wasser oder zuckerfreie Getränke gleichmäßig über den Tag verteilt trinken. Vielleicht stellen Sie sich das Tagespensum morgens schon hin, damit sie die Trinkmenge im Blick haben. Oder sie nutzen eine der vielen kostenfreien Apps.
Stützstrümpfe tragen
Wenn Sie zu Krampfadern neigen, Risikofaktoren für Thrombosen haben oder vielleicht sogar bereits eine Venenthrombose hatten, sind Stützstrümpfe sehr sinnvoll, um den Blutfluss zu fördern.